Sprötau (Deutschland)
Methodik
Die Struktur "Sprötau" befindet sich in Thüringen (Deutschland). Im Untersuchungsgebiet wurden insgesamt 133 Bodenproben im Abstand von 1.000 bzw. 500 m entnommen.
Ergebnisse
Abbildung 1 zeigt einen Kartenausschnitt mit den Ergebnissen der mikrobiellen Erdöl-Prospektion. Im gesamten Untersuchungsgebiet wurden keine signifikanten KW-Indikationen nachgewiesen.
Von 133 Untersuchungsergebnissen lagen 97,7% im Bereich der normalen Verbreitungsstärke KW-oxidierender Bakterien, 2,3% der Werte waren leicht erhöht. Die Bohrung "Soeu Z1" wurde 1996 geteuft. Das Bohrergebnis war negativ. Darüber hinaus wurden im gesamten Untersuchungsgebiet keine mikrobiellen Indikationen für Gasakkumulationen im tieferen Untergrund gefunden.
Die geologische Situation und die Ergebnisse der mikrobiellen Prospektion entlang des seismischen Profils A - A´ sind in der Abbildung dargestellt.
Zusammenfassung
In der mittels Seismik nachgewiesenen Struktur Sprötau zeigt der Ca2-Horizont der Zechsteins nahezu den gleichen geologischen Bau hinsichtlich der Verteilung von Mutter- und Speichergestein, wie die beschriebene Lagerstätte "Kietz".
Das Suprasalinar ist nahezu ungestört. Im Gegensatz zu "Kietz" wurde die Maximalversenkung erst in der Oberkreide erreicht. Seit dem Erreichen des Ölfensters zu dieser Zeit wurden die Muttergesteine nicht weiter versenkt. Infolge oberkretazischer Inversion wurden der basale Zechstein und das Salinar überpresst und um 1.500 m angehoben. Der Paläo-Inseltop wurde gegenüber dem südlichen Paläohang intensiv abgesenkt und zerstückelt. Dadurch wurde eine mögliche Ölakkumulation zerstört.
Das Muttergestein des Inselhanges befindet sich rezent in einer Tiefe von ca. 1.000 m und es gelangte damit in einen Temperaturbereich außerhalb des Ölfensters. Das abgekühlte Muttergestein produziert somit kein Öl mehr.